Kommentar |
In dem zentralen Werk Platons „Der Staat“ (wie „Politeia“ üblicherweise ins Deutsche übersetzt wird) werden Themen aus unterschiedlichen philosophischen Bereichen am Leitfaden der Fragen, was Gerechtigkeit sei und wie ein gerechter Staat auszusehen habe, von Platon erörtert. Im Seminar werden wir nachverfolgen, wie dabei Untersuchungen zu Themen der Ethik, Metaphysik, und Erkenntnistheorie sowie Überlegungen zur Erziehung, Politik und Kunst ineinandergreifen. Insbesondere werden wir uns der Frage widmen, warum die Übernahme von ethischer und politischer Verantwortung laut Platon Erkenntnisse des Philosophen voraussetzt. Dafür werden wir uns mit Kernpunkten des platonischen Philosophierens auseinandersetzen, die in den drei berühmten Gleichnissen – das Sonnengleichnis, das Liniengleichnis und das Höhlengleichnis – verdeutlicht werden. |
Literatur |
Übersetzung: Friedrich Schleiermacher, hrsg. von Ursula Wolf. (Platon, Sämtliche Werke, Band 2: Lysis, Symposion, Phaidon, Kleitophon, Politeia, Phaidros, Rowohlts Enzyklopädie, Reinbek bei Hamburg, 2018). Bitte erwerben Sie sich vor Beginn des Seminars diese Ausgabe.
Weitere Literatur wird im Seminar bekanntgegeben. |
Voraussetzungen |
Die Teilnahme am Seminar setzt die Bereitschaft zum vorbereitenden und kontinuierlichen Textstudium voraus. Es wird erwartet, daß sich die Studierenden (ab zweites Studiensemester) vor Veranstaltungsbeginn Kenntnisse über den Referenztext aneignen und diesen für jede Sitzung, dem Semesterplan entsprechend, sorgfältig studieren. Zum Studium der Philosophie gehört ebenso die Einübung in die Artikulation philosophischer Argumentationen in Wort und Schrift, die in den Seminaren praktiziert wird.
Die Teilnahme an der ersten Sitzung des Seminars ist obligatorisch. |