Kommentar |
Der Begriff „Vorsokratiker“ oder „vorsokratische Naturphilosophen“ ist ein Sammelbegriff für all jene Philosophen, die vor Sokrates im Mittelmeerraum gelebt und gewirkt haben (ungefähr zwischen 600 bis 350 v. Chr.) Mit ihnen wird der Beginn der abendländischen Philosophie angesetzt, was sich in der Formel „vom Mythos zum Logos“ ausdrückt. Damit wird die neuartige Art des Denkens bezeichnet, die mit den Vorsokratikern beginnt, und die die Welt und ihre Entstehung nicht mehr mythisch-religiös erklärt, sondern auf rationale und logisch-systematische Weise. Inhaltlich bilden sie keine homogene Gruppe, sondern bestehen aus vielen einzelnen Philosophen, die sich jedoch thematisch nahestehen. Sie wurden im Nachhinein in verschiedene Gruppen und „Schulen“ eingeteilt (wie Phytagoreer, Milesier, Eleaten, Atomisten). Da von den vorsokratischen Philosophen keine abgeschlossenen Werke, sondern nur Fragmente überliefert sind, muss auf spätere Herausgeber und Interpreten zurückgegriffen werden. Im Seminar sollen die einschlägige Philosophen und Schulen der Vorsokratiker behandelt werden.
Literatur:
Jaap Mansfeld (Hg.): Die Vorsokratiker I und II, Stuttgart, 2003.
Christoph Rapp: Vorsokratiker, München, 2007. |
Voraussetzungen |
Die Teilnahme am Seminar setzt die Bereitschaft zum vorbereitenden und kontinuierlichen Textstudium voraus. Es wird erwartet, daß sich die Studierenden (ab zweites Studiensemester) vor Veranstaltungsbeginn Kenntnisse über den Referenztext aneignen und diesen für jede Sitzung, dem Semesterplan entsprechend, sorgfältig studieren.
Zum Studium der Philosophie gehört ebenso die Einübung in die Artikulation philosophischer Argumentationen in Wort und Schrift, die in den Seminaren praktiziert wird. Die Teilnahme an der ersten Sitzung des Seminars ist obligatorisch. |