Kommentar |
An die Mitglieder der Universität Koblenz-Landau am Standort Koblenz Sehr geehrte Damen und Herren, die Landesregierung hat am 12. Februar 2019 beschlossen, den Standort Landau mit der Technischen Universität Kaiserslautern zusammenzuführen und den Standort Koblenz der Universität Koblenz-Landau zu einer Universität Koblenz zu verselbständigen. Ziel dieser Umstrukturierung der Hochschulstandorte ist, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Hochschulen im Land zu steigern. Wir wollen so neue Dynamiken für die Wissenschaftsstandorte entfalten und die Attraktivität der Studien- und Wissenschaftsstandorte erhöhen. Dabei ist mir besonders wichtig zu betonen: Alle drei Standorte sollen gestärkt aus der Umstrukturierung hervorgehen. Die Universität Koblenz-Landau hat sich in den letzten beiden Jahrzehnten sehr gut entwickelt, sie ist stark gewachsen und hat sichtbare, starke Profilbereiche herausgebildet. Die Universität hat ihren ganz eigenen Weg gefunden, mit den besonderen Bedingungen einer Drei-Standort-Struktur umzugehen und es ist ihr trotz der weiten Wege und einer teilweise weit entfernten Verwaltung gelungen, diese Meilensteine zu erreichen. Ich bin stolz auf diese Entwicklung und weiß, welcher Einsatz nötig war, diese Erfolge zu erzielen. Als Wissenschaftsminister verfolge ich das Ziel, den Hochschulstandort Rheinland-Pfalz bestmöglich für die wissenschaftlichen Herausforderungen aufzustellen und die Universitäten und Hochschulen im Land so aufzustellen, dass sie attraktive Profile für Studierende gleichermaßen wie für Forscherinnen und Forscher bieten. Mir ist es daher wichtig, dass sich die akademischen Standorte Landau und Koblenz in Lehre und Forschung weiterhin erfolgreich entwickeln. Um langfristig das beste Ergebnis zu erzielen, hat mein Ministerium die Drei-Standort-Struktur kritisch hinterfragt und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass eine Neustrukturierung die wissenschaftliche Entwicklung der einzelnen Standorte stärken wird. Ich bin mir bewusst, dass eine solche Entscheidung der Landesregierung auch Fragen aufwirft. Daher möchte ich vorweg festhalten: Die Stellen bleiben erhalten, eine Ressourcenverschiebung wird nur vom Verwaltungsstandort Mainz an die akademischen Standorte erfolgen und die Fächer und Fachbereiche werden an den Standorten fortbestehen. Ich sehe für eine eigenständige Universität Koblenz viele und gute Möglichkeiten, die begonnene Profilbildung erfolgreich fortzuführen. Neben bestehenden Schwerpunkten können Sie weitere Themenfelder erschließen und als kleine, aber starke Universität Ihren Weg gehen. Viele Entwicklungspotentiale sehe ich in der Zusammenarbeit mit der Region Koblenz. Das hohe Studieninteresse und der starke Anstieg der Studierendenzahlen in den vergangenen Jahren am Standort Koblenz zeigen die hohe Bedeutung der Universität für die Region. Für ihre erfolgreiche Entwicklung benötigen Stadt und Region eine Universität, die es ermöglicht, Studieninteressierte, wissenschaftlichen Nachwuchs und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler überregional und international zu gewinnen und gemeinsam das gesellschaftliche Leben in der Region zu bereichern. Ich wünsche mir, dass eine eigenständige Universität Koblenz ein Profil entwickelt, das auch auf die Bedarfe, Potentiale und Stärken von Koblenz und dem nördlichen Rheinland-Pfalz abgestimmt ist. Ihre Stärken in der Lehrerbildung, in den MINT-Fächern sowie in den Gesellschaftswissenschaften bilden gute Entwicklungsperspektiven für den von der Universität geleiteten Profilbildungsprozess und sollen ausgebaut und geschärft werden. Mein Ministerium steht der Universität dabei unterstützend zur Seite. Ich lade Sie daher zu ein, den Prozess der Verselbständigung der Universität Koblenz gemeinsamen mit dem Ministerium zu gestalten, und freue mich darauf, die anstehenden Herausforderungen mit Ihnen zusammen zu bewältigen. Sicherlich wird die Verselbständigung – und die damit verbundene Trennung vom Campus Landau – kein leichtes Unterfangen, ich wünsche mir für das Gelingen jedoch, dass auch Sie Mehrwerte in der Eigenständigkeit sehen und entdecken können. Mein Ministerium wird gemeinsam Ihnen diesen Prozess in allen Phasen gestalten. Gerne möchte ich Ihnen die Entscheidung und Vision zur Neustrukturierung persönlich erläutern und mit Ihnen darüber ins Gespräch kommen. Ich lade Sie daher am Mittwoch, den 17. April 2019 um 19:00 Uhr im Audimax (Raum D 028, Gebäude D) an der Universität Koblenz-Landau, Standort Koblenz ein. Sie werden im Rahmen der Veranstaltung die Möglichkeit haben, Ihre Fragen zu der Strukturreform zu stellen und ich werde Sie Ihnen gerne beantworten. Ich freue mich auf einen regen Austausch und teile Ihnen bereits heute mit, dass ich gerne in wenigen Monaten wieder an den Campus kommen werde, um weiter mit Ihnen im Gespräch zu bleiben und Sie über den laufenden Prozess zu informieren. In der Hoffnung Sie am 17.04.2019 begrüßen zu dürfen. Ihr Prof. Dr. Konrad Wolf, Staatsminister |