Francis Bacon (1561-1626) gilt als einer der Pioniere der neuzeitlichen Philosophie, die auf das Engste mit dem modernen wissenschaftlichen Denken verknüpft ist. Er kritisiert die begrifflich-syllogistischen Verfahren der Scholastik und lässt nur das methodisch geregelte Studium der Natur und die Induktion als Erkenntnisquellen gelten. Er gilt somit als einer der Begründer des erkenntnistheoretischen Empirismus. Um zu wahrem Wissen zu gelangen müssen wir uns nach Bacon von Vorurteilen lösen – die er Idole nennt –, weil sie die Erkenntnis trüben und verfälschen. Mit seiner Idolenlehre nimmt Bacon zentrale Topoi der Wissenschaftskritik vom 18. bis zum 20. Jahrhundert vorweg. In der Schrift „Novum Organum Scientiarum“ (Neues Organ der Wissenschaften) hat er diese Prinzipien zur Erneuerung der Wissenschaft dargelegt.
Teilnahmevoraussetzungen:
1. Beschaffung und regelmäßige – auch schriftliche – Vorbereitung der Primär- und Sekundärtexte des Seminars
2. die regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, das Absolvieren von Workloaderhebungen, mündliche und schriftliche Leistungen. |