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Gattungen und Formen - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer 0203101 Kurztext
Semester SoSe 2019 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen 25 Max. Teilnehmer/-innen 25
Rhythmus keine Übernahme Belegung Belegpflicht
LV-Kennung (Lehrevaluation) 111397   Kurz-URL https://klips.uni-koblenz.de/v/111397
Hyperlink   Durchführungsart
Sprache deutsch
Belegungsfristen
Abmeldephase 11.03.2019 - 12.05.2019
Belegpflicht
Belegung 15. KW 2019 08.04.2019 - 14.04.2019
Belegpflicht
1. Belegphase 11.03.2019 - 24.03.2019
Belegpflicht
Termine Gruppe: 1. Gruppe iCalendar Export für SOGo
  Tag Zeit Rhythmus Termin Prüfungs-
termin
Raum Gebäude / Karte Campus Lehrperson Sprache Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für SOGo
Di. 14:00 bis 16:00 woch 09.04.2019 bis 16.07.2019  E 312 Gebäude E Koblenz Braun-Beneke  

Dramendidaktik

 

geöffnet für Darstellendes Spiel

  25
Gruppe 1. Gruppe:
 
Termine Gruppe: 2. Gruppe iCalendar Export für SOGo
  Tag Zeit Rhythmus Termin Prüfungs-
termin
Raum Gebäude / Karte Campus Lehrperson Sprache Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für SOGo
Mi. 12:00 bis 14:00 Einzel am 22.05.2019 F 313 Gebäude F Koblenz    

F 144

 
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für SOGo
Do. 14:00 bis 16:00 woch 11.04.2019 bis 18.07.2019  B 013 Gebäude B Koblenz Gahn  

Literarische Gespräche zu ausgewählter Kinder- und Jugendliteratur

23.05.2019:  25
Gruppe 2. Gruppe:
 
Termine Gruppe: 3. Gruppe iCalendar Export für SOGo
  Tag Zeit Rhythmus Termin Prüfungs-
termin
Raum Gebäude / Karte Campus Lehrperson Sprache Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für SOGo
Mi. 16:00 bis 18:00 woch 10.04.2019 bis 17.07.2019  H 010 Gebäude H Koblenz Glasenapp  

Literaturtheorie(n) und ihr didaktisches Potential

  25
Gruppe 3. Gruppe:
 
Termine Gruppe: 4. Gruppe iCalendar Export für SOGo
  Tag Zeit Rhythmus Termin Prüfungs-
termin
Raum Gebäude / Karte Campus Lehrperson Sprache Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für SOGo
Mo. 16:00 bis 18:00 woch 08.04.2019 bis 15.07.2019  F 414 Gebäude F Koblenz    

Erzählte Ökonomie – transmediale und transdisziplinäre Perspektiven

  25
Gruppe 4. Gruppe:
 
Termine Gruppe: 5. Gruppe iCalendar Export für SOGo
  Tag Zeit Rhythmus Termin Prüfungs-
termin
Raum Gebäude / Karte Campus Lehrperson Sprache Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für SOGo
Mo. 14:00 bis 16:00 woch 08.04.2019 bis 15.07.2019  E 313 Gebäude E Koblenz Wünsche  

Lyrik: neusachlich und verspielt.

  25
Gruppe 5. Gruppe:
 
Termine Gruppe: 6. Gruppe iCalendar Export für SOGo
  Tag Zeit Rhythmus Termin Prüfungs-
termin
Raum Gebäude / Karte Campus Lehrperson Sprache Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für SOGo
Mi. 18:00 bis 20:00 woch 10.04.2019 bis 17.07.2019  E 114 Gebäude E Koblenz    

Genres des Computerspiels

  25
Gruppe 6. Gruppe:
 
Termine Gruppe: 7. Gruppe iCalendar Export für SOGo
  Tag Zeit Rhythmus Termin Prüfungs-
termin
Raum Gebäude / Karte Campus Lehrperson Sprache Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für SOGo
Mo. 12:00 bis 14:00 woch 08.04.2019 bis 15.07.2019  K 208 Gebäude K Koblenz Braun-Beneke  

Formen von Alterität

  25
Gruppe 7. Gruppe:
 
Termine Gruppe: 8. Gruppe iCalendar Export für SOGo
  Tag Zeit Rhythmus Termin Prüfungs-
termin
Raum Gebäude / Karte Campus Lehrperson Sprache Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für SOGo
Mo. 10:00 bis 12:00 woch 08.04.2019 bis 15.07.2019  G 409 Gebäude G Koblenz    

Gegenwartslyrik im Literaturunterricht

  25
Gruppe 8. Gruppe:
 
Termine Gruppe: 10. Gruppe iCalendar Export für SOGo
  Tag Zeit Rhythmus Termin Prüfungs-
termin
Raum Gebäude / Karte Campus Lehrperson Sprache Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für SOGo
Do. 16:00 bis 18:00 woch 11.04.2019 bis 18.07.2019  E 314 Gebäude E Koblenz Moog  

Die Darstellung des Schicksals der deutschen Juden zur Zeit des Nationalsozialismus in der Kinder und Jugendliteratur als relevante Thematik für den Deutschunterricht

  25
Gruppe 10. Gruppe:
 


Zugeordnete Personen
Zugeordnete Personen
Zuständigkeit
Braun-Beneke, Anna verantwortlich
Gahn, Jessica, Dr. verantwortlich
Glasenapp, Nicolai verantwortlich
Moog, Thorsten verantwortlich
Wünsche, Marie-Luise , Dr. verantwortlich
Studiengänge
Abschluss
Studiengang Semester Prüfungsversion Studienphase
Zwei-Fach-Bachelor 2FB Germanistik KO (20124) 2 - 3 20124
Bachelor of Education B.Ed. Deutsch KO (20071) 2 - 3 20071
Bachelor of Education B.Ed. Deutsch KO (20111) 2 - 3 20111
Prüfungen / Module
PrüfungsNr
ModulKz Prüfung / Modul ECTS PO-Version Standort Prüfung für Studiengänge
220504 GER-MP5 Modulprüfung Germanistik M5 (gültig ab: 01.04.2010) 0 0 KO Bachelor of Education Deutsch (20071), Bachelor of Education Deutsch (20111), Zertifikat Deutsch (20118)
100580 GER-MP05 Modulprüfung 5: Gattungen und Formen (Literaturwissenschaft/Literaturdidaktik) (gültig ab: 01.10.2013) 0 0 KO Zwei-Fach-Bachelor Germanistik (20124)
Zuordnung zu Einrichtungen
Germanistik
Inhalt
Kommentar

1. Gruppe, Anna Braun

Dramendidaktik, dienstags 14 Uhr

„Nicht erst in der neueren Literaturdidaktik gelten Dramen als schwieriger Unterrichtsgegenstand“ (Lösener 2015, 297). Weshalb in der didaktischen Konzeption von einer derartigen Widerständigkeit ausgegangen wird, warum die Gattung dennoch als Unterrichtsgegenstand ihre Berechtigung im Literaturunterricht besitzt und welche Chancen sie bietet, soll in diesem Seminar anhand gattungstheoretischer, literaturgeschichtlicher und literaturdidaktischer Grundlagen sowie unterschiedlicher Primärtexte diskutiert werden. Das Seminar behandelt verschiedene Formen des Dramas und berücksichtigt dabei auch Dramatik für Kinder- und Jugendliche. Insbesondere soll das Verhältnis von impliziter, mentaler und aufgeführter Inszenierung (nach Lösener 2015, 299) beleuchtet und auf literaturdidaktische Potentiale und Möglichkeiten befragt werden. Voraussetzung für das erfolgreiche Absolvieren des Seminars sind eine aktive und regelmäßige Teilnahme, das Schreiben von Lektüretests und die Übernahme eines Referates. Die Primär- und Sekundärliteratur, mit der sich das Seminar auseinandersetzt, wird rechtzeitig vor Semesterbeginn angekündigt.

 

Theoretische Grundlagen:

  • Hans Loesener: Konzepte der Dramendidaktik
  • Peter W. Marx: Handbuch Drama (Auszug)
  • Franziska Schoessler: Einfuehrung in die Dramenanalyse (Auszug)
  • Stefan Scherer: Einfuehrung in die Dramen-Analyse (Auszug)

 Primaertexte:

  • Georg Buechner: Woyzeck
  • Michael Ende: Die Spielverderber oder Das Erbe der Narren
  • Johann Wolfgang Goethe: Faust I
  • Gotthold Ephraim Lessing: Minna von Barnhelm
  • Paul Maar: F.A.U.S.T. Furiose Abenteuer und sonderbare Traeume
  • Friedrich Schiller: Die Raeuber
  • Dino Pešut: Der (vor)letzte Panda oder Die Statik (Kindertheaterpreis 2018)

 

2. Gruppe, Dr. Jessica Gahn

Literarische Gespräche zu ausgewählter Kinder- und Jugendliteratur, donnerstags 14 Uhr Anschlusskommunikation ist „die Fähigkeit zum Aushandeln von Textbedeutungen in unmittelbarer sozialer Interaktion“ (Hurrelmann 2002), also eine grundlegende kulturelle Praxis. Sie kann zu einem vertieften und intensiveren Textverstehen führen und einen starken Leseanlass für Kinder und Jugendliche bilden. Im Deutschunterricht gibt es verschiedene Möglichkeiten, solche Anschlusskommunikationssituationen zu initiieren, um über Literatur zu sprechen. Eine davon ist das literarische Gespräch. Dies wollen wir gemeinsam näher betrachten. Im Seminar werden wir zuerst theoretische Grundlagen zu Anschlusskommunikation und literarischen (Unterrichts-)Gesprächen behandeln, und schließlich werden wir selbst solche Gespräche zu ausgewählter Kinder- und Jugendliteratur (KJL) durchführen und reflektieren. Die theoretischen Texte werden Ihnen in einem Olat-Kurs zur Verfügung gestellt (der Zugang wird in der ersten Seminarsitzung bekannt gegeben). Die folgende KJL muss bis zum angegebenen Datum gelesen sein:

16. Mai:    Finn-Ole Heinrich: Frerk, du Zwerg!

22. Mai:    Hayfa Al Mansour: Das Mädchen Wadjda

06. Juni:   Jakob Wegelius: Sally Jones: Mord ohne Leiche

27. Juni:   Wolfgang Herrndorf: Tschick

04. Juli:    Manja Präkels: Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß

11. Juli:    Bonnie-Sue Hitchcock: Der Geruch von Häusern anderer Leute

 

3. Gruppe, Nicolai Glasenapp

Literaturtheorie(n) und ihr didaktisches Potenzial, mittwochs 16 Uhr

Tilmann Köppe und Simone Winko weisen in ihrer Einführung in die Literaturtheorie eingangs darauf hin, dass sowohl Lektüre als auch Interpretation literarischer Texte stets auf Prämissen basieren, die theoriegeleitet sind. Ein bewusster Umgang mit der eigenen Perspektive und ihrer Lenkung durch theoretische Grundlagen kann in eine angemessene Verständigung darüber münden, was Literatur ist und was an ihr wie betrachtet werden kann. Derartige Überlegungen sind in schulischen und universitären Austausch- und Vermittlungsprozessen und damit insbesondere für den fachwissenschaftlichen Bereich der Literaturdidaktik von besonderer Relevanz – schließlich kann als ein übergeordnetes Ziel dieser Kontexte der bewusste Umgang mit Texten und Sprache gelten, was Literatur in besonderer Weise exponiert, da sie Anlass zu einer Vielzahl von Zugangs- und Diskussionsmöglichkeiten bietet.

Unser Seminar knüpft an die in Modul 2 vermittelten Grundlagen zur Literaturtheorie an und vertieft diese. Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung mit den Potenzialen unterschiedlicher theoretischer Betrachtungsweisen, was an Texten unterschiedlicher Gattungszugehörigkeit erprobt und diskutiert werden soll. Dies dient nicht dem Selbstzweck einer Anwendung von Theorie um ihrer selbst willen, sondern ist vor dem Hintergrund einer reflektierten Didaktik von Literatur zu betreiben, die in unserem Fall nicht den Unterrichtsentwurf, aber stets den Adressaten bzw. die Adressatin eines Literaturunterrichts vor Augen hat. Damit steht auch eine Didaktik der Literaturtheorie zur Debatte – welche Ziele sollte sie verfolgen? Auf wen sollte ihre Vermittlung abgestimmt sein? Welche Kompetenzen fördert die Auseinandersetzung mit Literaturtheorie? Und welche Grundlagen sind erforderlich, um bewusst mit (Literatur-)Theorie umzugehen?

Eine konkrete Auswahl an Primärliteratur wird zu Beginn der Vorlesungszeit bekannt gegeben. Zu den Teilnahmebedingungen um den Kurs zu absolvieren zählen Anwesenheit, Mitarbeit, Vorbereitung auf anstehende Sitzungen und eine gründliche Lektüre der Seminar-Texte.

Empfohlene Sekundärliteratur zur Einführung in die Thematik:

  • Dawidowski, C. (2016): Literaturdidaktik Deutsch: Eine Einführung. Stuttgart: UTB.
  • Kämper-van den Boogaart, M., Martus. S. & Spoerhase, C. (2011): Entproblematisieren: Überlegungen zur Vermittelbarkeit von Forschungswissen, zur Vermittlung von „falschem“Wissen und zur Funktion literaturwissenschaftlicher Terminologie. In: Zeitschrift für Germanistik 21 (1), 8-24.
  • Lessing-Sattari, M., Löhden, M., Meissner, A. & Wieser, D. (Hrsg.) (2015):Interpretationskulturen: Literaturdidaktik und Literaturwissenschaft im Dialog über Theorie und Praxis des Interpretierens. Frankfurt/M.: Peter Lang (Beiträge zur Literatur- und Mediendidaktik 27).

 

4. Gruppe, Nicole Mattern, Beginn am 15.04.2019

Erzählte Ökonomie – transmediale und transdisziplinäre Perspektiven, montags 16 Uhr (zus. mit Prof. Dr. Klaus Diller)

Auf den ersten Blick scheinen Kunst und Kultur in Form von Literatur und Film kaum Gemeinsamkeiten mit wirtschaftswissenschaftlichen Fragestellungen und Analysemethoden aufzuweisen. ‚Schöngeistiges‘, wie z.B. eine literarische Erzählung, steht einer ‚rationalen‘, oftmals auf Berechnungen beruhenden Nutzen- oder Gewinnmaximierung vermeintlich diametral gegenüber. Dass Literatur bzw. Film und Ökonomie dennoch Gemeinsamkeiten aufweisen, die sowohl für den Literatur- als auch für den Wirtschaftsunterricht produktiv genutzt werden können, soll im Seminar erarbeitet werden.

Ausgehend von aktuellen bildungspolitischen, kultur- und wirtschaftswissenschaftlichen Diskussionen soll danach gefragt werden, wie und was Literatur und Film, aber auch Sachtexte, Zeitungsartikel, Wirtschaftstheorien oder Dokumentationen über wirtschaftliche Zusammenhänge und Prozesse erzählen, auf welche Narrative zurückgegriffen wird, welches Wissen über Ökonomie daraus resultiert und wie dieses im Literatur- und Wirtschaftsunterricht genutzt werden kann.

So stehen nach der Klärung grundlegender Begrifflichkeiten (wie Literatur, Film, Ökonomie, Erzählen, Fakten, Fiktionen, Wissen, Literatur- und Wirtschaftsdidaktik) u.a. folgende Fragen im Fokus: Welches Wissen über ökonomische Zusammenhänge wird in Literatur und Film auf welche Weise erzählt und vermittelt? Erzählt und wenn ja, auf welche Weise erzählt die Wirtschaftswissenschaft? Wie kann (scheinbar) faktuales Wissen überhaupt durch erzählende, fiktionale Literatur und Filme vermittelt werden? Wie können neuere literatur­wissenschaftliche Erkenntnisse und literaturtheoretische Vorgehensweisen für die gewählte Fragestellung produktiv und angemessen im Literaturunterricht fruchtbar gemacht werden? Wie können neuere ökonomische Erkenntnisse und methodische Vorgehensweisen anhand von Literatur und Film produktiv im Wirtschaftsunterricht genutzt werden? Verlieren Literatur und Film als Kunstformen durch die Herausarbeitung des ökonomischen Wissens ihren Eigenwert und werden sie somit für die Wissensvermittlung funktionalisiert? Verliert ökonomisches Wissen als Unterrichtsgegenstand durch Nutzung von Literatur und Film an Ernsthaftigkeit und somit an Wert? Oder kann für beide Bereiche und Unterrichtsfächer durch transdisziplinäre und transmediale Perspektiven ein ‚Mehrwert’ erwirtschaftet werden?

Neben der Bereitschaft, sich in ökonomische Zusammenhänge einzudenken und in transdisziplinären Gruppen mit Wirtschaftsstudierenden zu arbeiten, wird die Rezeption von ausgewählten Texten und Filmen, die in der ersten Sitzung bekanntgegeben werden, vorausgesetzt.

 

5. Gruppe, Dr. Marie-Luise Wünsche

Lyrik: neusachlich und verspielt., montags 14 Uhr

Der Mensch spielt nur, wo er in voller Vollendung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt. (Friedrich Schiller)

Die Bäume schielen nach dem Wetter./Sie prüfen es./Dann murmeln sie:/ "Man weiß in diesem Jahre nie,/ob nu raus mit die Blätter oder rin mit die Blätter/oder wie!" (Erich Kästner)

 

Im Zentrum unserer handlungs-­‐ und produktionsorientierten Seminararbeit wird die Lyrik von Erich Kästner stehen. Wir wollen diese Dichtung aber auch mit anderen Gedichten anderer Autoren und Autorinnen vergleichen, sie also sowohl diachron als auch synchron kontextualisieren. Die meisten der als neusachlich kategorisierten Gedichte dieses Autors sind an Erwachsene adressiert, einige aber auch an Kinder. Last, but not least wollen wir eigene Gedichte in Gruppen und Einzelarbeit verfassen, die wesentliche stilistische und thematische Aspekte neusachlicher Literatur variieren und derart aktualisieren.

Alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen müssen, neben aktiver regelmäßiger Teilnahme an dem Seminargeschehen, auch bereit sein, ein Kurzreferat zu übernehmen und den Unterricht der entsprechenden Sitzung so zu leiten, dass sie uns selbst erstellte Unterrichts-­‐Materialien zur Verfügung stellen, mittels derer wir lyrisches und literaturtheoretisches Wissen, das universitären Ansprüchen genügt, in Kleingruppen selbständig erarbeiten können. Die ersten drei Seminareinheiten werde ich zur Einführung in die Themen und Ziele nutzen, die charakteristisch für Seminare innerhalb des Moduls 5 im Allgemeinen und für unser konkretes Seminar im Besonderen sind.

Das Seminar schließt mit der Verfassung einer schriftlichen Hausarbeit ab, die durch Ihr Referat mit anschließender Unterrichtsleitung vorbereitet werden kann, und die benotet wird. Zum erfolgreichen Abschluss des Moduls 5 benötigen Sie dann noch die erfolgreiche Teilnahme an der Vorlesung innerhalb dieses Moduls 5, die Frau Prof. Dr. Uta Schaffers hält.

 

Folgende Literatur müssen Sie sich bitte bis zum Seminarbeginn kaufen:

  • Die besten deutschen Gedichte. Ausgewählt von Reich Ranicki. Insel Verlag. Berlin 2012. Kästner, Erich: Die Montags-­‐Gedichte. Mit einem Vorwort von Marcel Reich-­‐Ranicki. dtv, München 2017, 2. Auflage.
  • Bogdal, Klaus Michael und Korte, Hermann (Hrsg): Grundzüge der Literaturdidaktik. dtv, München 2006, vierte Auflage.

 

Folgende Literatur wird als erste Einarbeitung in das Thema empfohlen:

  • Becker, Sabina: Experiment Weimar. Eine Kulturgeschichte Deutschlands 1918 - 1933. WBG, Darmstadt 2018.
  • Gans, Michael; Pfäfflin, Sabine und Schmid, Thomas (Hrsg.): Lyrik. verstehen - verfassen - vermitteln. Schneider Verlag. Baltmannsweiler 2018.
  • Fähnders, Walter: Avantgarde und Moderne 1890 - 1933. 2. Auflage. J.B. Metzler Verlag. Stuttgart und Weimar 2010.
  • Marcowitz, Reiner: Die Weimarer Republik 1929 - 1933. Geschichte kompakt. WBG, Darmstadt 2017.

 

6. Gruppe, Dr. Ilona Mader

Genres des Computerspiels, mittwochs 18 Uhr

Dieses Seminar wird nur Studierenden empfohlen, die bereits Vorwissen über Computerspiele mitbringen bzw. die verschiedene Computerspiele bereits rezipiert haben!

Das Seminar beschäftigt sich mit der Frage, wie Computerspiele (geistes-)wissenschaftlich erforscht werden können und wie sie im Unterricht eingesetzt werden können. Dafür werden eingangs die zentralsten Grundlagen (Geschichte des Computerspiels; institutionalisierte Erforschung des Computerspiels; Narrations- und Spielbegriff) geklärt. Aufbauend auf diesen Grundlagen wird sich das Seminar der Frage widmen, welche Genres des Computerspiels es gibt, die in Referaten an einzelnen Beispielen untersucht werden sollen.

 

Voraussetzungen für erfolgreichen Abschluss des Seminars sind:

  • Anwesenheit
  • rechtzeitige Lektüre der im Seminar angegebenen Leseliste
  • positiv bewertetes Referat

Voraussetzung für den erfolgreichen Abschluss des Seminars ist somit einerseits die erfolgreiche Teilnahme am Seminar durch die Erfüllung der oben genannten Bedingungen, andererseits eine positiv bewertete Hausarbeit.

 

7. Gruppe, Anna Braun

Formen von Alterität, montags, 12 Uhr

In diesem Seminar sollen unterschiedliche Formen von Alteritätsdiskursen, insbesondere in Texten der Kinder- und Jugendliteratur, in den Blick genommen werden, wobei als Diskussionsbasis theoretische Ansätze, beispielsweise der Gender Studies (Butler) und der Postcolonial Studies (Bhabha), herangezogen werden. Außerdem wird Andre Kagelmann (Köln) im Rahmen des Seminars einen Vortrag zu Inklusion in der Kinder- und Jugendliteratur halten. Didaktische Diskussionen, die das Irritationspotential von Alteritätserfahrungen in der Literatur reflektieren, schließen sich an. Voraussetzung für das erfolgreiche Absolvieren des Seminars sind eine aktive und regelmäßige Teilnahme, das Schreiben von Lektüretests und die Übernahme eines Referates.

 

Theoretische Grundlagen:

  • Kaspar H. Spinner: Literarisches Lernen
  • Juergen Link: Versuch ueber den Normalismus (Auszug)
  • Judith Butler: Das Unbehagen der Geschlechter und Koerper von Gewicht (Auszuege)
  • Michel Foucault: Wahsinn und Gesellschaft (Auszug)
  • Homi K. Bhabha: Die Verortung der Kultur (Auszug)

 

Primaertexte:

  • Paul Maar: Eine Woche voller Samstage
  • Wolfgang Herrndorf: Tschick
  • Georg Buechner: Woyzeck
  • Thomas Glavinic: Der Kameramoerder
  • Michael Ende: Jim Knopf und Lukas der Lokomotivfuehrer
  • Que Du Luu: Im Jahr des Affen

 

8. Gruppe, Timo Rouget

Gegenwartslyrik im Literaturunterricht, montags 10 Uhr 

Die gegenwärtige deutschsprachige Poesie ist vielfältig und produktiv. Es erscheinen jährliche Anthologien, wie Versnetze oder das Jahrbuch der Lyrik, es bestehen zahlreiche Online-Formate (z.B. G13lyriklineund babelsprech) und es gibt in Deutschland eine breite, städteübergreifende Poetry Slam-Szene. Dennoch wird aktuelle Lyrik in Deutschland von der breiten Öffentlichkeit kaum wahrgenommen, und auch in der Schule spielen in der Regel ausschließlich Gedichte aus historisch abgeschlossenen Epochen eine Rolle. Als Begründung wird im schulischen Kontext ins Feld geführt, die Lyrik der Gegenwart sei ein zu komplexer Gegenstand, es mangele an der Vorauswahl durch Institutionen – etwa den Schulbuchverlagen – und auch Instanzen wie die Literaturwissenschaft und -kritik geben zu wenig Orientierung (vgl. Meissner).

Wir wollen uns in diesem Seminar mit der Relevanz und dem Potenzial von Gegenwartslyrik im Schulunterricht auseinandersetzen. Drei Leitfragen bestimmen dabei die Veranstaltung: Erstens: Was ist die Spezifik der Gattung Lyrik? Gedichte eignen sich aufgrund ihrer Kürze, Prägnanz und ästhetischen Überstrukturiertheit als ideale Beispiele für die Eigentypik literarischer Sprache. SchülerInnen, insbesondere Grundschulkinder, lernen so schon früh die Differenz zur Alltagssprache kennen. Zweitens: Wann sind Gedichte »gegenwärtig«? Zu deutschsprachigen LyrikerInnen der Gegenwart zählen Friederike Mayröcker, Hans Magnus Enzensberger oder Wolf Wondratschek ebenso wie Nico Bleutge, Sabina Lorenz oder Judith Zander. Können trotz der inhaltlichen und formalen Heterogenität wiederkehrenden Themen und Strukturen identifiziert werden, die charakteristisch für das 21. Jahrhundert sind? Drittens: Welche Konzepte liefert die Literaturdidaktik, Kinder und Jugendliche an aktuelle Lyrik heranzuführen, Interesse für sie zu wecken oder zumindest die Bereitschaft zu etablieren, sich ohne Vorbehalte mit ihr zu beschäftigen?

Die im Seminar behandelten Gedichte werden auf OLAT zur Verfügung gestellt. Die Lektüre der Primär- und Sekundärtexte ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Teilnahme. Das Seminar wird innerhalb des Moduls 5 mit einer ca. 10-15-seitigen benoteten Hausarbeit abgeschlossen.  

Primärliteratur u.a. (wird auf OLAT zur Verfügung gestellt): 

Gedichte u.a. von Franco Biondi, Nico Bleutge, Thomas Frahm, Nora Gomringer, Norbert Hummelt, Sabine Lorenz, Helga M. Novak, Lutz Rathenow, Monika Rinck, Sabine Schiffner, Brigitte Struzyk und Judith Zander.

Empfohlene Sekundärliteratur zur Vorbereitung:

  • www.lyrikdergegenwart.de (Einführung sowohl in aktuelle Gedichte als auch eine Auflistung von Sekundärliteratur)  
  • Peter Bekes u. Ellen Schindler-Horst: Lyrik des 21. Jahrhunderts. In: Deutschunterricht 5 (2018), S. 4-11.
  • Almuth Meissner: »also wenn ich jetzt ´n normales gedicht lesen würde… .« Lyrik des 21. Jahrhunderts als Gegenstand des Deutschunterrichts. In: Mitteilungen des Deutschen Germanistenverbandes 58/2 (2011), S. 194-219. 
  • Hermann Korte: Lyrik im Unterricht. In: Michael Bogdal und ders. (Hg.): Grundzüge der Literaturdidaktik. München: dtv 2010, S. 203-216. 
  • Dieter Burdorf: Einführung in die Gedichtanalyse. 3. Aufl. Stuttgart: Metzler 2015. 

10. Gruppe, Thorsten Moog

Die Darstellung des Schicksals der deutschen Juden zur Zeit des Nationalsozialismus in der Kinder und Jugendliteratur als relevante Thematik für den Deutschunterricht, donnerstags 16 Uhr

Aktuelle gesellschaftliche und politische Entwicklungen rücken die Themen Erinnerung und Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit Deutschlands sowie damit verbunden mit dem Schicksal der deutschen Juden wieder vermehrt in den Fokus der medialen Diskussion. Studien belegen, dass das Wissen Jugendlicher über die Geschehnisse der damaligen Zeit zum Teil erschreckend bruchstückhaft ist bis hin zu einem Nichtwissen - ebenso erscheint der Bergriff des Antisemitismus zur Zeit wieder vermehrt in der Presse. Vor diesem nur knapp angerissenen Hintergrund, stellt sich grundsätzlich die Frage, inwiefern der Deutschunterricht durch die Auswahl und Bearbeitung bestimmter Lektüren dazu beitragen kann, in diesem Bereich Wissen und Sensibilität zu schaffen. 

Im Seminar sollen ausgehend von einer breiten Auswahl an Werken der Kinder- und Jugendliteratur zum Thema Möglichkeiten diskutiert werden, Schülerinnen und Schüler anhand der Texte ein historisches Bewusstsein zu vermitteln, das den oben angedeuteten gesellschaftlichen Tendenzen entgegenwirken kann. Darüber hinaus soll aber auch die grundsätzliche Frage diskutiert werden, inwieweit Literatur historische Ereignisse bearbeiten und damit fiktionalisieren darf, ohne diese zu verfälschen bzw. noch schärfer formuliert anhand der aktuellen Debatte um Takis Würgers Roman „Stella“: Darf Literatur die Zeit des Nationalsozialismus als Hintergrundfolie verwenden (und verändern), um Geschichten zu erzählen?

 

Bemerkung

Institut für Germanistik                                                            Sommersemester 2019

Apl. Prof. Dr. Hajo Diekmannshenke

 

Aushang

 

Die Teilnehmerzahl der Seminare ist ab dem Sommersemester 2018 auf 25 begrenzt.

Die Zulassung zu den Vorlesungen, Seminaren und Übungen erfolgt über ein automatisches Vergabeverfahren (Kombination aus Prioritätensetzung und Semesterzahl).

Sollten mehr Bewerbungen als Plätze insgesamt vorliegen, entscheidet ein Losverfahren.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2019 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

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